Lienzer Stadtgärtnerei verzichtet auf Glyphosat
Einstimmig sprach sich der Gemeinderat der Stadtgemeinde Lienz in seiner Sitzung vom 11. Oktober dafür aus, künftig innerhalb der kommunalen Grenzen auf den Einsatz des umstrittenen Pflanzengiftes Glyphosat zu verzichten. Damit reagierte man auf einen Vorschlag des Ausschusses für Umwelt, Land- und Forstwirtschaft, der diesen Antrag zur Abstimmung einbrachte.
Gemeinsam mit Innsbruck und Kufstein ist Lienz die dritte Tiroler Stadt, die auf das Sprühen von Glyphosat verzichtet. Damit setzt man konsequent eine Entwicklung fort, die schon vor Jahren gestartet wurde, und die der Forst- und Gartenabteilung die Plakette „Natur im Garten“ einbrachte. Bei dieser werden Naturgärten prämiert die auf den Einsatz von Pestiziden, Kunstdünger und Torf verzichten.
Da kein adäquates, chemisches Ersatzmittel für „Roundup“ (Bezeichnung von Glyphosat im Handel, Anm.: Red.) erhältlich ist, müssen die Stadtgärtner dem „Wildwuchs“ künftig auf mechanische Art und Weise Herr werden. Dazu zählen jäten, mähen oder abflämmen.
Gemeinderätin Gerlinde Kieberl, Obfrau des Umweltausschusses der Stadtgemeinde Lienz, will durch aufklärende Informationsmaßnahmen auch bei Landwirten und Privatpersonen für ein Umdenken sorgen. „Vielleicht können wir damit einige Betroffene dazu animieren, im Stadtgebiet künftig auf dieses Gift verzichten“, hofft Kieberl.